Haslersgatter – Weingartalm

Ziemlich kühl ist es beim Start beim Haslersgatter, aber bis kurz nach dem Laubkögerl ist noch alles in Ordnung mit unserem Plan, aufs Steyreck zu gehen; denn es schaut nach Frühlingserwachen aus!

Aber kaum kommen wir etwas höher hinauf, ist es auch schon zu Ende: der Weg zur Mayralm (über die wir zum Steyreck müssen) ist unpassierbar, neben den üblichen Baumbarrieren liegt der Schnee beinahe meterhoch. Gut, dass wir einen Plan B haben (den braucht man nach diesem Winter immer)!

Hinunter über die Rumpelmayrreith zum Steyrsteg ist alles frei und sehr angenehm zu bewandern. Der Himmel ist, ähnlich wie gestern, oft mit dunklen Wolken verhangen, aber wir bekommen ein bisserl mehr Sonne mit. Der Biwakplatz beim Steyrsteg ist noch geschlossen, also haben wir sehr viel Platz für unsere erste Pause.

Dann geht es die Krumme Steyrling entlang hinauf zur Weingartalm. Hier im Schafgraben fließt ziemlich viel Wasser herunter und im Getöse bei den Wasserfällen versteht man sein eigenes Bellen nicht mehr. Von wegen Stille in der Natur.

Auf der Weingartalm ist Pause Nr. 2, mit vielen Ausblicken auf schneebedeckte Gipfel.

Nächstes Etappenziel ist die Groißnalm, von dort folgt die Schlussetappe zurück zum Haslersgatter.

Heute haben wir

  • keine Leute getroffen,
  • so viel Wasser gesehen, wie hier noch nie zuvor,
  • oberhalb von 1200m Seehöhe noch den Winter erlebt,
  • darunter gerade einmal das erste Frühlingserwachen und
  • auf drei Almen nicht eine einzige Kuh; für die gibts nämlich noch nichts zum Kauen.

Weiter hinauf werden wir es hier erst wieder in einem Monat versuchen, viel früher wird der Schnee wahrscheinlich nicht weggetaut sein. Und die umgestürzten Bäume … na ja, wir fragen uns, wer das alles wegräumen soll – falls es sich überhaupt ausgeht, bevor der nächste Winter kommt.

Statistik: 5½ Stunden, 17km, 527hm

Ein Kommentar

  1. doris stratmann schreibt:

    die ganze geschichte vermittelt mir einen abenteurlichen eindruck. Henry, du schaust ja anfangs auch ein bisschen skeptisch – ob das heut wohl was wird? wurde es auch,, wilde wasser, dann und wann am wegesrand blümleins – sehr hübsch. Und als krönenden Abschluss würsterln und spargelgröstl fürs herrl. so lässt sichs leben.
    hochachtungsvoll eure verwandte aus der sierningerstraße.

    Samstag, 1. Juni 2019
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