Sonne und über 30° sind angesagt. Bei so einer Wetterprognose planen wir besser gleich eine Tour mit viel Schatten und Wasser. Und genau, da war doch etwas, das wir noch erledigen wollten …
Heute, das ist quasi die Fortsetzung unserer Tour vom Juni 2015. Damals haben wir nicht alles erledigt, heute ist Zeit dafür! Also, gehen wir es an: den Weissenbach entlage bis zur Abzweigung zum Kreuzeckgraben.
Vom Weg durch den Kreuzeckgraben ist seit dem letzten Mal wieder einiges verschwunden und Bäume blockieren den Weg; deshalb müssen wir hin und wieder durch den Bach gehen, aber uns stört das ja nicht. Überhaupt ist der ganze Kreuzeckgraben bis fast ganz oben ein einziger riesiger Wasserspeicher. Der Boden ist meisten so tief, dass es beinahe so anstrengend ist, durch tiefen Schnee zu wandern. Ausweichen auf die Berghänge nützt nichts, weil links und rechts zieht sich dieser tiefe Boden ganz weit hinauf.
So dauert es fast 4 Stunden, bis wir oben am Kamm zwischen Kreuzeck und Hirscheck ankommen. Pause.
Ein alter Pfad ist hin und wieder zu erkennen, als wir zum Hirscheck (986m) hinauf gehen. Aber der nützt ist nicht viel, weil wir immer wieder den umgestürzten Bäumen ausweichen müssen. So geht es – immer rauf und runter bis zum Mosereck (950m) über einen manchmal recht schmalen Grat dahin. Zwischen den Bäumen immer wieder Ausblick Richtung Mollner Berge und Sengsengebirge.
Vom Mosereck weiter ist der Plan: über den Steig bis zur Forststraße zum Dukateneck und dann zurück in den Weissenbachgraben. Aber! Wir finden vom Mosereck weg den Steig nicht, da ist nichts mehr zu sehen.
Was tun?
Einfach hinunter!
Das ist aber leichter gesagt als getan – jedenfalls für Zweibeiner. S’Herrl plagt sich ordentlich den Berg hinunter, denn das ist es oft so steil, dass nur das rutschen von Baum zum Baum übrig bleibt (über 160hm auf 500 Meter Strecke ) Da lob ich mir meinen 4-Fuß-Antrieb! Der Abstieg ist, was den Weg betrifft, zwar eine Abkürzung von 3,6km, aber viel Zeit haben wir uns wahrscheinlich nicht eingespart :-).
Wir landen am Ende des Abstieges genau bei der Forststraße mit der abgestürzten Brücke – nur leider auf der falschen Seite. Weil wir keine Ausweichroute finden, kraxeln wir an der fast senkrechten Wand oberhalb des Abbruchs vorbei. Da ist nur ein schmaler, rutschiger Auftritt und s’Herrl plagt sich ziemlich, um hinüber zu kommen. Vom Abstieg und der Klettertour gibts nur ganz wenig Fotos, weil der Fotograf zu sehr damit beschäftigt ist, aufrecht zu bleiben.
Aber jetzt: auf bekannten Wegen zurück zum Weissenbachgraben und zum Wasser! Bis hierher hatten wir tatsächlich meistens Schatten, den Weissenbach entlang scheint dann zwar fast durchgehend die Sonne, aber jetzt haben wir ja den Bach zum Abkühlen. Auch für s’Herrl: der zieht die Bergschuhe aus und wandert mit Ronja und mir in Sandalen durch den Bach. Eben!
Statistik: 9 Stunden, 706hm, 14,3km
PS: das Selfie ist nur bei den Fotos, weil es angefordert wurde …
[…] noch den in einigen Karten eingezeichneten Steig zum Mosereck. Vor ein paar Wochen haben wir den Anfang beim Mosereck schon nicht gefunden und auch heute keinen Erfolg. Es schaut so aus, als ob dieser Weg vom […]
sehr, sehr abenteuerlich, aber ihr, beinahe hochalpinerfahrene, absolviert so etwas mit links. und s’herrl kann das auch, er ist voll trainiert. das selfie-gesicht zeigt einen richtig zünftigen bergfax.
aber aufpassen, wenns gar so rutschig ist, dann kanns ganz schön rasant richtung tal gehen.
also, bis zum nächsten mal.
lg ds